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Communiqué der 49. Altkatholischen Internationalen Konferenz für Theologie 2025:

Die Welt ist im Wandel – auch die Altkatholischen Kirchen der Utrechter Union sind Teil vielfältiger gesellschaftlicher und religiöser Veränderungsprozesse.

Insgesamt 44 Teilnehmende aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und der Tschechischen Republik kamen zur 49. Altkatholischen Internationalen Konferenz für Theologie zusammen. Sie fand vom 25. bis zum 29. August im Kloster Hejnice (Tschechische Republik) unter dem Titel „Kirchen und Gesellschaften im Wandel. Beiträge aus den altkatholischen Kirchen der Utrechter Union“ statt.

Die Konferenz widmete sich den spezifischen Herausforderungen, die sich heute den einzelnen altkatholischen Kirchen in ihren jeweiligen Ländern und Gesellschaften stellen. Auf den traditionellen Bericht des Erzbischofs von Utrecht zur Gesamtlage der Utrechter Union folgten diesmal Kurzberichte aus den Mitgliedskirchen der Utrechter Union. Sie orientierten sich u. a. an den folgenden Leitfragen:

  • Wie hat sich die betreffende altkatholische Kirche in den letzten beiden Jahrzehnten entwickelt?
  • Wie ist sie gesellschaftlich und ökumenisch angesehen und vernetzt? Welche spezifischen Herausforderungen benennt sie und wie sieht sie ihre Zukunft?

Grundlegende Referate hielten Ass. Prof. Dr. Adéla Muchová (Linz, A) und Prof. em. Dr. Erik Borgman (Tilburg, NL) aus zentral- bzw. westeuropäischer Perspektive. Unter dem Titel „Religion in Central Europe: Between Resilience, Renewal and Loss“ analysierte Prof. Muchová drei religiöse Transformationsphasen im 20. und 21. Jahrhundert, vor allem auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik. Prof. Borgman plädierte dafür, aus der europäischen Geschichte zu lernen und das Verhältnis von Kirche zu Moderne neu zu bestimmen („Hope Born From Hopelessness, Joy Growing From Lament“).

Vier Workshops griffen die Thematik der Konferenz auf; sie luden ein zur Auseinandersetzung mit Gemeinde- und Kirchensterben (Stefanie Arnold, CH), Geistlichen im Ehrenamt und mit Zivilberuf (Krzysztof Pikulski, PL, und Gilbert Then, D), ökumenischer Kategorialseelsorge in einem  säkularisierten Kontext (Petr Jan Vinš, CZ) und Christlicher Meditation (Sicco Claus, NL).

Aus drei Kirchen wurden Themen in den Fokus gerückt, die dort aktuell im Gespräch sind: Thomas Wetschka, Thomas Leinwather, Jutta Schmitzberger und Bischöfin Maria Kubin diskutierten bei einem Podium über „Ausbildungswege – Berufungswege in der Altkatholischen Kirche Österreichs“. Damian Heratym stellte die Christliche Theologische Akademie in Warschau vor und präsentierte seine liturgiegeschichtliche Forschung zur Entwicklung des Messbuchs in der Polnisch-Katholischen Kirche. Bischof Pavel Stránský stellte aus der Perspektive der Altkatholischen Kirche in der Tschechischen Republik Überlegungen zum heutigen Anforderungsprofil des Diakonats an.

Die Konferenz bot zudem die Möglichkeit, laufende Forschungsprojekte vorzustellen. Täglich fanden in der Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung Morgen- und Abendgebet statt, und zum Abschluss der Tagung eine gemeinsame Eucharistiefeier unter dem Vorsitz von Bischof Pavel Stránský (Prag).

Bei der Konferenz wurde deutlich, dass es in einzelnen Ländern unterschiedliche Konstellationen zwischen Religion und Säkularisierung gibt. Zugleich stehen viele Kirchen vor ähnlichen Herausforderungen. Benannt wurden etwa Bildung und Ausbildung, Seelsorge, Spiritualität, Gemeindeaufbau und -rückbau und damit verbundene Trauerprozesse, die Integration neuer Mitglieder und die Weitergabe von Glauben und kirchlichem Engagement an die jüngeren Generationen. Im Hinblick auf den fortschreitenden gesellschaftlichen Relevanzverlust von Kirchen wurde gefragt, was dies für die Gestaltung des Miteinanders von Kirchen und Religionen in religiös indifferenten Gesellschaften bedeutet.

Die Internationale Altkatholische Konferenz für Theologie begrüßt es, wenn sich unsere Kirchen stärker miteinander im theologischen Diskurs vernetzen und sich über pastorale, praktische und aktuelle gesellschaftliche Fragen austauschen. Vorhandene altkatholische Institutionen wie die Internationale Bischofskonferenz und die theologischen Ausbildungsstätten sowie internationale altkatholische Foren (Konferenzen und Kongresse) stellen dafür wichtige Ressourcen bereit, sich angesichts heutiger Fragestellungen miteinander über altkatholische Identität und  Altkatholisches Selbstverständnis zu verständigen und zu vergewissern. Als kleine Kirche erleben wir die Vernetzung als gemeinsamen Weg, auf dem wir voneinander lernen und miteinander Kirche gestalten und erfahren – dies immer im Wissen darum, dass, wie bereits Paulus schrieb, unsere Kraft in unserer Schwachheit (2 Kor 12,9) liegt.

Die Teilnehmenden der 49. Internationalen Altkatholischen Konferenz für Theologie

Hejnice, 29. August 2025

Katholisch

Die Altkatholische Kirche ist aus der römisch-katholischen Kirche als Protest gegen die Unfehlbarkeit und Rechtsgewalt des römischen Papstes 1870 entstanden. Wir feiern die sieben Sakramente der Kirche. Die Eucharistiefeier anderer katholischer Kirchen orientiert sich im Wesentlichen an jenem der altkatholischen Kirche.

Die Altkatholische Kirche ist 1870 aus der Frage nach der Eigenständigkeit der Ortskirchen gegenüber Rom entstanden. Kurzum: Wir sind eine katholische Kirche mit eigenen Ordnungen und einem weltoffenen Menschenbild.

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Lange Nacht der Kirchen 23.05.2025

Unser Programm:   19:00 – 23:00 Uhr „Altkatholisch ist für mich…“ 19:00 – 23:00 Uhr  Wer sind die Altkatholik:innen? 19:00 – 20:00 Uhr Healing Songs mit Robert Sawilla 20:00 – 21:00 Uhr Voc[al:]ternativ, der Popmusik-, Jazz- und Gospelchor singt 21:15  – 22:00 Uhr Abendgebet nach altkatholisch-anglikanischer Tradition 22:15 – 23:00 Uhr Da sein vor DIR   Wir freuen uns auf Euch!  

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Adventkonzert 30.11.2024

Durch den Abend führt Peter Kronewitter. Gerne bringen Sie Ihren Adventkranz mit, der während des Konzerts geweiht werden wird. Nach dem Konzert lassen wir den Abend noch gemeinsam bei einer gemütlichen Jause ausklingen. Link zu linztermine.at

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